Zahnstein

Zahnstein

Die Zahnsteinentfernung gehört zu den wichtigsten Prophylaxemassnahmen. Diese Behandlung wird in unserer Praxis zweimal im Jahr bei jedem Patienten, sofern gewünscht, durchgeführt, obwohl Ihre Krankenkasse dies nur einmal jährlich bezahlt. Der Zahnstein ist mineralisierte Plaque und sorgt durch die entstehende Entzündung für den Abbau des Zahnhalteapparates. Der Zahnstein initiiert eine verstärkte Durchblutung des Zahnfleisches. Diese ist begründet in einer zunehmenden Abwehr des Zahnfleisches gegenüber der Bakterienansammlung auf der Zahnoberfläche. Das Zahnfleisch entzündet sich, es entsteht eine sogenannte Gingivitis mit Pseudotaschen. Das entzündlich veränderte Zahnfleisch ist verdickt und stärker durchblutet. Hieraus resultiert das blutende Zahnfleisch beim Zähneputzen. Im Laufe der Zeit wird der den Zahn fixierende Knochen in seiner Höhe reduziert. Folge hiervon: es liegt mehr Wurzeloberfläche frei, wodurch die Zähne empfindlicher werden. Empfindliche Zähne sind dauerhaft schwer zu reinigen. Der Teufelskreis ist ohne zahnärztliche Hilfe schwer zu unterbrechen. Die Wurzeloberfläche ist weicher als die Zahnkrone und somit für die Mundhöhlenbakterien leichter zu zersetzen. Die Bildung der Wurzelkaries ist dadurch unabwendbar und bei den Patienten immer häufiger anzutreffen. Die Gingivitis, hervorgerufen durch den Zahnstein und den Biofilm, früher auch Plaque genannt, ist Voraussetzung für die Entstehung einer Parodontitis.

Die obere Aufnahme zeigt die langfristigen, negativen Auswirkungen des Zahnsteins auf den Zahnhalteapparat an zwei unteren, mittleren Schneidezähnen im Vergleich zu den scheinbar heilen, seitlichen Schneidezähnen.

Die Folgen des Teufelskreises rechts sind gelockerte Zähne in Folge des Rückganges des Zahnhalteapparates bis zum Zahnverlust, nebst Beseitigung der sich ergebenden kariösen Defekte mit allen Konsequenzen. Präventive Maßnahmen wie das Entfernen des Zahnsteines dienen dazu, diese negativen Folgen im Vorfeld auszuschließen.