Nervenentzündung und Sensibler Zahn

Nervenentzündung

Die Diagnostik des Entzündungsstadiums eines Zahnnerven, auch Pulpitis genannt, ist bis heute durch kein technisches Instrumentarium eindeutig  zu erbringen. Das Loch am  Zahn, u.a. als kariöse Läsion bezeichnet,  entsteht unter dem Einfluss von Bakterien. Der Aufbau des Zahnes ermöglicht eine bakterielle Invasion des Zahnnerven durch die Dentinkanälchen.  Über diese wandern Bakterien in den Zahnnerven und führen hier zu einer Entzündung des Nerven. Ein durch Bakterien infizierter Zahnnerv kann sogar mittels Lasertechnik nicht steril und somit keimfrei werden. Eine Keiminvasion von ca. 4 % bleibt auch nach einer  Laserbehandlung bestehen. Grund hierfür ist der komplizierte Aufbau des stark verzweigten Wurzelkanalsystems.  Um Sie von Ihren Zahnschmerzen zu befreien, ist  eine Wurzelkanalbehandlung bei tiefgreifender Karies häufig nicht zu vermeiden. Nach Betäubung erfolgt die Eröffnung des Zahnes und die Entfernung des Nervgewebes sowie die Aufbereitung,  die Erweiterung des Wurzelkanales mit Hilfe spezieller Instrumente. Spülungen des Wurzelkanalsystems ermöglichen ein weiteres Auflösen des Gewebes und Verringern der Bakterienanzahl. Die Bakterien können über die Wurzelspitze hinaus in den Knochen wandern und diesen auflösen.

Sensibler Zahn

Die Überempfindlichkeit von Zähnen resultiert am häufigsten aus der freiliegenden Zahnwurzel. Die Parodontose fördert den Knochenrückgang und damit die Freilegung der Zahnwurzel. Die entblöste Zahnwurzel  ist sensibilisiert für das Weiterleiten von Temperaturunterschieden. Hierfür ist ein komplizierter Mechanismus verantwortlich. Das Zahnbein ist durchzogen von Dentinkanälchen, die normalerweise fest verschlossen sind. Wird der Verschluß entfernt, kommt es zu Flüssigkeitsverschiebungen in den Kanälchen wodurch ein Reiz ausgelöst wird. Werden die Kanälchen mit geeigneten Zahnpasten, oder bei Ihrem Zahnarzt mittels Dentindesensibilisierern behandelt, weicht die Überempfindlichkeit der betroffenen Zähne.